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Map: |
Der Weg nach Anthar 02 |
Ersteller: |
Shamino |
eingetragen am: |
18.11.2005 |
Votes bisher: |
4 |
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~ Teil der kompletten Kampagne ~
Männer schrien sich einander zu, Kinder weinten und Frauen sangen ihnen zur Beruhigung. Der Sturm riss erbarmungslos an den Segeln, und die gigantischen Wellen schleuderten die Schiffe wie Nussschalen umher, während über ihnen Blitz und Donner tobten, und die Nacht auf eine grausame Art zum Tag werden ließen. Auch wenn der bittere Lärm uns nichteinmal das eigene Wort verstehen ließ, so klang das leise Knarren des Schiffsrumpfes als gäbe es kein anderes Geräusch auf der Welt.
"Sind uns die Götter nicht wohl gesonnen? Was geschieht hier?"
"Ich weiß es nicht, Mani. Doch wenn wir nicht bald Land erreichen, sind wir alle verloren. Ich hoffe nur die Schiffe halten dem lang genug stand" entgegnete Bjarni, während der Regen über sein besorgtes Gesicht peitschte, das vergebens einen Hoffnungsschimmer in der Weite suchte..
Für einen kurzen Augenblick versank er in Gedanken. Gedanken aus Sorge um Cyra, um sein Dorf in der Heimat.. und um die vielen Seelen, die gerade hoffnungslos den Launen der See ausgeliefert waren...
"Land in Sicht! Land in Sicht!" schrie der Steuermann ihres Schiffes. "Dort ist ein Licht!"
Bjarni traute seinen Augen kaum, doch tatsächlich schien ihnen ein grelles Licht entgegen, welches ohne jeden Zweifel von einem Stück Land ausgehen musste. Auch wenn es noch nicht überstanden war, so hielt er für einen kurzen Augenblick der Erleichertung inne, bevor er anwies, den anderen Schiffen das Signal zum Folgen zu geben. Mit der größten Hoffnung, dass die Segel Stand halten würden, steuerte die Ladby endlich Land an. Und die anderen Schiffe folgten ihr...
Der nächste Morgen war geschäftig. Zwei der Schiffe wurden so stark beschädigt, dass sie kurz nach dem Anlegen sanken, und alle damit beschäftigt waren, so viel Proviant und Werkzeug wie möglich von Bord zu retten. Doch trotz aller Mühen war ein großer Teil der Ausrüstung verloren.
Das, wo sie hier gelandet waren, schien höchstwahrscheinlich eine Insel zu sein. Sollten sie versuchen, neue Schiffe zu bauen um schnellstmöglich wieder aufbrechen zu können? Sie beschlossen, dass sie den Kindern und Schwachen die Weiterfahrt nicht zumuten konnten, und so wollten sie sich aufteilen, damit nur einige Freiwillige weiterreisen würden. Für die anderen sollte ein sicheres Lager errichtet werden, und da es keine Zeit zu verlieren gab, machten sich alle sofort an die Arbeit... |